Das Original-Fresko von Leonardo da Vinci hängt in Mailand, doch wir haben eine weitaus besser erhaltene Kopie in Wien, in Form eines Mosaiks in Originalgröße und mit den Originalfarben. In Mailand begannen die Farben bereits im 16. Jahrhundert zu verderben, weil sich Leonardo hier einen Fehlgriff erlaubt hat.

Wie kommen wir nun zu diesem Werk?

Napoleon beauftragte bei Raffaelli das Mosaik als Originalkopie anzufertigen. Dieser arbeitete 1805 bis 1814 daran. Als er fertig war, konnte es Napoleon nicht mehr abholen, weil er bereits im Exil auf St. Helena saß. Franz II. kaufte nun das Kunstwerk um 400.000 Gulden für das Schloss Belvedere. Leider passte es dort nicht hinein und so bezahlte Kaiser Ferdinand die Anbringung in der Minoritenkirche.

Mehr als 9 m Breite und fast 4,5 m Höhe hat das Kunstwerk auf 24 cm dicken Steintafeln. Über 20 Tonnen wiegt das Ding.

Nicht nur, dass das „österreichische“ Mosaik noch die Originalfarben hat, es ist auch vollständiger als das Original. In Mailand ist ein Teil des unteren Freskos wegen einer Tür nicht mehr erhalten, in Wien sieht man auch die Füße von Jesus.

Steht man vor dem Bild muss man einen sehr scharfen Blick haben, um das Werk überhaupt als Mosaik zu erkennen.

Wozu also nach Mailand fliegen und sich lange anstellen, wenn es in Wien ein weitaus schöneres Werk zu sehen gibt. Gratis.

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