Frühstücken und los geht´s. Man sieht wenig bis gar nichts, weil wir mitten in den Wolken sind.

Es geht bergab, was wir gestern mühsam bergauf geklettert sind. Das Gefälle/die Steigung beträgt 22 Prozent und das fast 2 km lang. Langsam wird die Sicht besser, trotzdem ist die Strecke noch rutschig.

Nach einigen Kilometern klettern wir wieder steil bergauf. Irgendwie sollten wir 500 Höhenmeter überwinden. Ein Blick auf die Route zeigt uns, dass wir nicht über drei Berggipfel klettern müssen, wenn es rundherum auch geht.

Wir wählen eine kleine Straße anstatt der teils schwer überwucherten Wege. Es herrscht wenig Verkehr und wir kommen zügig voran. Das ist gut so, denn ab Mittag sind wieder Gewitter vorhergesagt.

Die wenigen Häuser die es hier im Nationalpark gibt, schauen alle gleich aus: Grauer Stein, rotes Ziegeldach in meist römischer Deckung.


Unsere heutige Strecke ist nicht sehr lang, knapp 16 Kilometer und mit der Modifikation der Route sind es auch nur mehr weniger als 15 Kilometer. Für heute reicht das auch. Es ist schon ein Unterschied, ob man in Wien 15 – 20 km geht, oder hier bergauf und bergab. Irgendwie sind wir froh, so kurz vor ein Uhr bereits Caprese Michelangelo zu erreichen, wo sich unsere heutige Unterkunft befindet.

Ein Kriegerdenkmal einmal wohltuend anders gestaltet. Wir beziehen unsere Unterkunft, duschen und gehen in ein Restaurant, das nur bis 14.30 geöffnet hat und dann erst wieder ab 19.30. Nachdem wir so spät nichts essen wollen, beeilen wir uns und dinieren bei einer Flasche Wein.

Es war eine ausgezeichnete Wahl, sowohl der Wein, als auch das Lokal. Leicht beduselt wollen wir das Museum besuchen, das Michelangelo Buonarotti gewidmet ist. Hier wurde er am 6. März 1475 geboren und das ist auch der Grund, warum der Ort Caprese um den Namen Michelangelo erweitert wurde.

Das Museum hat jedoch geschlossen und nachdem wir mit letztem Elan hier angekommen sind, verzichten wir auf einen späteren Besuch und ziehen uns in unsere Unterkunft zurück.

Das Positive des Tages: Man kann auch umdisponieren und dadurch leichter ans Ziel kommen.